Reizdarm-Syndrom erkennen und behandeln

So erkenne Sie ein Reizdarm-Syndrom! Plus die besten Behandlungstipps

Ein Reizdarm-Syndrom ist eine Störung des Verdauungstrakts. Zur Diagnosestellung müssen Bauchschmerzen und/oder Darmbeschwerden über mindestens 3 Monate innerhalb eines Jahres vorhanden sein und diese mit einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität einhergehen.
Ob Sie tatsächlich an einem Reizdarm leiden, ist oft nicht so leicht festzustellen. Deshalb zeigen wir Ihnen, wie Sie ihn am besten erkennen und erfolgreich behandeln können.

Die Ursachen für ein Reizdarm-Syndrom

Für die Entstehung eines Reizdarms können verschiedene Faktoren verantwortlich sein:

  1. Fehler in der Darm-Hirn-Achse
    Der Teil des Gehirns, der die Darmregulierung steuert, sendet falsche Signale, wodurch sich die Darmperistaltik verändert.
  2. Gestörte Darmflora
    Als Folge einer Magen-Darm-Infektion, bei Lebensmittelunverträglichkeiten oder nach einer Antibiotikaeinnahme kann es zu einer Störung der Darmflora kommen.
  3. Stress
    Leiden Sie unter Dauerstress, kann dies zu einer Überproduktion von Magensaft führen, was wiederum negative Folgen auf den Darm hat.
  4. Gestörte Darmschleimhaut
    Ist die Schleimhaut Ihres Darms zu durchlässig, können Viren und Bakterien leichter hindurchdringen und Immunreaktionen auslösen.
  5. Komorbidität
    Ein Reizdarm-Syndrom tritt häufig in Zusammenhang mit anderen Krankheiten, wie chronischen Schmerzen, dem chronischen Erschöpfungssyndrom, einer Fibromyalgie oder Depressionen auf.

Die Symptome eines Reizdarm-Syndroms

Folgende Krankheitszeichen können auf einen Reizdarm hinweisen:

  • Langanhaltende, wiederkehrende und krampfartige Bauchschmerzen
  • Verstopfungen
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Aufgeblähter und druckempfindlicher Bauch

Wirkungsvolle Maßnahmen zur Verhinderung eines Reizdarm-Syndroms

Sie können selbst einiges tun, damit die Beschwerden erst gar nicht entstehen. Dazu zählt vor allem, dass Sie Ihre Mahlzeiten in einem entspannten Umfeld einnehmen. Essen Sie langsam und kauen Sie gründlich. Dadurch werden die Lebensmittel im Mund vorverdaut, was den Magen und Darm entlastet.
Sorgen Sie für eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und mindestens zwei Liter Wasser täglich.
Reduzieren Sie Stress, indem Sie regelmäßig meditieren und Yoga oder andere Entspannungsübungen durchführen. Dreimal wöchentlich sollten Sie außerdem Sport machen, um Ihren Darm ausreichend zu durchbluten.

Die Therapie eines Reizdarm-Syndroms

Welche Behandlungsmöglichkeiten für Sie sinnvoll sind, hängt immer von Ihren Beschwerden ab. Grundsätzlich sollten Sie Ihre Ernährung jedoch so anpassen, dass Sie alle Lebensmittel ausschließen, die Ihre Probleme verstärken. Vermeiden Sie zusätzlich scharfe Gewürze, Kaffee, Knoblauch und Zwiebeln.
Leiden Sie unter Durchfall, müssen Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um einem Elektrolytmangel rechtzeitig entgegenzuwirken. Haben Sie hingegen verstopfen, hilft ebenfalls viel Wasser zu trinken, aber auch das Essen von Flohsamenschalen und regelmäßige Bewegung.
Wird das Reizdarm-Syndrom durch ein psychisches Problem ausgelöst, sind Entspannungsübungen, Meditation und jegliche Form der Stressreduzierung empfehlenswert.

In diesem Fall sollten Sie zum Arzt gehen

Führen die oben genannten Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, ist es angeraten, einen Gastroenterologen aufzusuchen. Machen Sie in jedem Fall einen Termin bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie Blut in Ihrem Stuhl entdecken.
Weiterführende Tests, wie eine Blut- oder Stuhluntersuchung, Magen- und Darmspiegelung sowie ein Ultraschall vom Bauch können dann weitere Aufschlüsse geben.

Foto: Pixabay / JimCoote
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