Insulinresistenz nach dem Essen?

Forscher des Berliner Instituts für Gesundheit an der Charité haben zusammen mit ihren Kollegen in Großbritannien herausgefunden, dass Insulin nach einer Mahlzeit bei manchen Menschen anders wirkt, als auf nüchternen Magen. Das bringt die Diabetes-Forschung einen großen Schritt vorwärts. Was bedeutet das für Betroffene, die an einer Insulinresistenz leiden?

Was ist eine Insulinresistenz?

Bei einer Insulinresistenz spricht der Körper nicht mehr auf das Hormon Insulin an. Dieses ist dafür verantwortlich, dass der Zucker aus der Nahrung in Glucose aufgespalten wird. Es sorgt auch dafür, dass Glucose in die Zellen gelangt, wo sie benötigt wird, um den Körper mit Energie zu versorgen.

Während der Vorgang, Glucose aufzuspalten und zu transportieren, bei gesunden Menschen einwandfrei funktioniert, reagieren die Zellrezeptoren bei resistenten Personen nicht mehr richtig auf das Signal des Hormons. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel ist hoch, Glucose kommt in den Zellen nicht an. Es lässt sich wie eine Art Stau beschreiben.

Betroffene einer Insulinresistenz haben zunächst kaum Symptome, sie fühlen sich allenfalls müde und abgeschlagen. Hier könnte man noch durch eine umgestellte Ernährung und mehr Bewegung der Krankheit entgegenwirken. Unbemerkt kann sich aus einer Insulinresistenz eine Diabetes (Typ 2) entwickeln. Dann kommen folgende mögliche Symptome hinzu:

  • Vermehrtes Durstgefühl und häufiges Wasserlassen
  • Gewichtszunahme
  • Gesteigerter Appetit
  • Entzündete oder trockene Haut
  • vermehrtes Schwitzen
  • Taubheitsgefühl in Armen und Beinen

Insulinresistenz nur nach dem Essen?

Es gibt einen entscheidenden Unterschied, ob zusätzliches Insulin, das Betroffene sich zumeist über eine Spritze verabreichen, auf nüchternen oder satten Magen eingenommen wird. Auf nüchternem Magen wirkt es vor allem auf die Leber. Nach dem Essen dagegen wirkt es auf Muskel- und Fettgewebe. 

Warum schlägt das Insulin hier bei manchen Menschen nicht an?
Genau auf diese Regionen wirkt ein neu entdecktes Gen namens GLUT4. In den Muskel- und Fettzellen aktiviert es ein Transporteiweiß, das Glucose in die Zellen befördert. Wenig aktiv, kommt es dann genau hier zu den genannten Problemen bei einer Insulinresistenz.

Foto: Pixabay / congerdesign
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