Vorfreude aufs Schwimmbad: Worauf Diabetiker*innen achten sollten

Schwimmen gilt als eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Denn die Gelenke werden kaum belastet. Dennoch können wir gerade beim Schwimmen sämtliche Muskeln trainieren, unser Herz-Kreislauf System stärken und gleichzeitig abnehmen.

Auch viele chronisch kranke Menschen profitieren vom regelmäßigen Besuch im Schwimmbad. Etwa Arthrose-Patienten oder Asthmatiker, denn Schwimmen stärkt die Atemmuskulatur und unterstützt gleichzeitig den Abtransport von Schleim aus den Lungen.

Tatsächlich können wir durch regelmäßigen Ausdauersport vielen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes sogar vorbeugen.

Doch auch dann, wenn sich das Krankheitsbild bereits manifestiert hat, macht Sporttreiben nach wie vor Sinn. Denn Bewegung ist gesund. Das gilt gerade für Menschen mit Diabetes mellitus, und einige Prominente können trotz dieser Erkrankung sogar im internationalen Spitzensport beeindruckende Leistungen abrufen.

Der Gefahr einer Unterzuckerung vorbeugen!

Wichtig ist, dass Diabetiker*innen ihr Bewegungspensum mit dem behandelnden Mediziner absprechen. Denn da der Körper beim Sportreiben mehr Energie verbraucht, können Betroffene beim Sport leicht unterzuckern. Vermutlich wird der Arzt also dazu raten, bei der letzten Mahlzeit vor dem Training weniger Insulin als sonst üblich zu spritzen.

Zudem sollten gerade Diabetiker*innen beim Sport ihre Blutzuckerwerte engmaschig überwachen. Das bedeutet, dass die Werte sowohl vor wie auch nach dem Training kontrolliert werden.

Denn das Eis, das im Schwimmbad nach dem Baden oder Volleyballspielen konsumiert wird, könnte die Werte wieder steigen lassen.

Mit Diabetes ins Schwimmbad?

Doch trotz des Mehraufwands gilt: Sportreiben lohnt. Dabei eignen sich gerade für Diabetiker*innen Ausdauersportarten wie Radeln, Joggen oder Schwimmen.

Dennoch müssen Betroffene ihre Badetage gut und strukturiert planen. Taschen mit Kühlfunktion verhindern, dass das mitgeführte Insulin oder die Geräte im Freibad überhitzen. Auch eine Banane im Gepäck oder etwas Traubenzucker sind sehr zu empfehlen, sollte eine Hypoglykämie, also eine Unterzuckerung, eintreten.

Für Geräte zur kontinuierlichen Glukosemessung und Insulinpumpen gibt es übrigens wasserfeste Gehäuse. Manche Geräte gelten generell als wasserdicht und halten somit nicht nur ein paar Spritzern, sondern sogar einem mehrminütigen Bad im Pool stand.

Die genauen Spezifikationen sollten Betroffene beim Hersteller erfragen oder auch im Handbuch nachlesen. Denn auch die Eintauchtiefe und -länge, die das Gerät untergetaucht werden kann, ist unterschiedlich.

Wer eine nicht wasserdichte Insulinpumpe vor dem Baden abkoppelt, muss natürlich darauf achten, dass die Katheternadel und das verbleibende Schlauchstück durch ein wasserdichtes Pflaster geschützt werden. Zudem gilt es, die Insulinpumpe selbst sicher, sauber und trocken zu lagern. Auch hier: Die Kühlung nicht vergessen!

Unser Fazit:

Auch mit Diabetes macht Schwimmen Spaß und ist gesund. Liegt bereits eine Erkrankung der Nervenfasern an den Füßen vor, müssen die Betroffenen allerdings beim Barfußlaufen besonders achtsam sein. Denn dann werden Reize an der Haut nur noch verzögert oder gar nicht mehr wahrgenommen.

Bild von Daniel Perrig auf Pixabay
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