Magenspiegelung – früher und heute

Die erste Magenspiegelung fand im Jahr 1868 statt und wurde von dem Kehlkopfarzt Adolf Kussmaul in Deutschland durchgeführt. Zu dieser Zeit gab es noch keine spezialisierten Instrumente oder Technologien, um den Verdauungstrakt des Menschen zu untersuchen. 

Kussmaul entwickelte daher einen langen, flexiblen Schlauch, den er durch den Mund des Patienten in den Magen einführte. An diesem Schlauch befanden sich Kerzen, die das Innere des Magens beleuchteten, und eine Linse, die es Kussmaul ermöglichte, das Innere des Organs zu betrachten.

Im Laufe der Zeit wurde die Technologie zur Magenspiegelung erheblich verbessert. In den 1960er Jahren wurden flexible Glasfaserspiegel eingeführt, die eine präzisere Beobachtung des Magens und des Verdauungstrakts ermöglichten. Später wurden Endoskope mit integrierter Kamera und Bildschirm entwickelt, die den Arzt in Echtzeit auf das Innere des Magens schauen lassen. Diese Technologien ermöglichen es, Tumoren, Entzündungen und andere Probleme zu identifizieren und zu behandeln, bevor sie zu schwerwiegenden Erkrankungen führen.

Moderne Behandlungen von Magenerkrankungen umfassen verschiedene Optionen, von Medikamenten bis hin zu chirurgischen Eingriffen. Die meisten Magenerkrankungen lassen sich durch Medikamente wie Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenhemmer behandeln. Diese Medikamente reduzieren die Menge an Magensäure und neutralisieren sie, wodurch Schmerzen und Entzündungen reduziert werden. Wenn Medikamente nicht ausreichen oder wenn ein Tumor oder ein Geschwür entdeckt wird, kann eine Operation erforderlich sein.

In einigen Fällen kann eine endoskopische Behandlung angewendet werden, um Probleme im Magen oder in anderen Bereichen des Verdauungstrakts zu behandeln. Endoskopische Behandlungen umfassen das Entfernen von Polypen, Tumoren oder anderen Wucherungen oder die Verwendung von Schlingen, um Blutungen zu stoppen oder Fremdkörper zu entfernen.

Insgesamt hat sich die Magenspiegelung als äußerst wertvolles Instrument in der Diagnose und Behandlung von Magenerkrankungen erwiesen. Moderne Technologien und Behandlungen ermöglichen es Ärzten, Probleme zu identifizieren und effektiv zu behandeln, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. 

Heutzutage ist die Magenspiegelung ein sicheres und routinemäßiges Verfahren, das ambulant durchgeführt wird. Der Patient muss in der Regel für einige Stunden vor der Untersuchung nüchtern bleiben, um zu verhindern, dass Nahrung oder Flüssigkeit den Magen verunreinigt. Vor der Untersuchung wird dem Patienten ein Beruhigungsmittel verabreicht, gut dosiert „verschläft“ er somit die Behandlung. Die gesamte Prozedur dauert normalerweise etwa 15-30 Minuten und ist in der Regel schmerzfrei. Nach der Untersuchung muss der Patient noch eine kurze Zeit im Aufwachraum bleiben, bis die Wirkung des Beruhigungsmittels nachlässt.

Footo: Pixabay / dimitrisvetsikas1969
  • Sprechzeiten

    Mo-Do 7.30 - 17.00 Uhr
    Fr 7.30 - 16.00 Uhr
    Weitere Sprechzeiten
    nach Vereinbarung.

    Friedenstraße 14
    97421 Schweinfurt
    Tel. 09721 - 7015-0
    Fax 09721 - 7015-25

    Rückruf?

    Mitglied im
    gesundheitsnetz-st-josef.png

  • News

    <strong>Diabetes bei Kindern - gibt es Warnsignale?</strong>
    Was darf ich bei Zöliakie essen?
    <strong>Leere Kalorien und warum sie so problematisch für Diabetiker sind</strong>
    <strong>Möglichkeiten der Blutzuckerkontrolle für Diabetiker</strong>
    <strong>Diabetiker und die Herausforderungen in der Dunkelheit des Winters</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für die Darmgesundheit</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für Diabetiker</strong>
    <strong>Lupinen-Kaffee: Eine Kaffeealternative mit vielen Vorzügen</strong>
    Bohnen sind gut für den Darm und auch für den Blutzucker
    <strong>Wintergemüse Kohl - Warum er bestens für Diabetiker geeignet ist</strong>
    <strong>Warum Yoga für Diabetes-Patienten viel bringt</strong>
    <strong>Sport im Kalten mit Diabetes. Was muss man beachten?</strong>
    <strong>Ist Dinkel bei Diabetes besser?</strong>
    Die Folgen von Diabetes
    <strong>Diabetes - Besserer Schlaf für bessere Werte</strong>
    <strong>Diabetes und Thrombosen</strong>
    <strong>Magenschutz - Protonenpumpenhemmer</strong>
    <strong>Faktencheck: Brot bei Diabetes</strong>
    <strong>Fleischersatz - ist er grundsätzlich gesund?</strong>
    <strong>Diabetische Neuropathien: Herausforderungen und Hoffnung durch multimodale Schmerztherapie</strong>
    <strong>Die Kunst des Gemüsefermentierens und seine positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit</strong>
    Wie sich Diabetes und psychische Störungen beeinflussen
    Insulinresistenz nach dem Essen?
    <strong>Pflasterkunde bei Diabetes</strong>
    <strong>Der Hambach Night Run 2023 - Eine Nacht voller Laufbegeisterung</strong>
    <strong>Wenn Diabetes unter die Haut geht</strong>
    <strong>Gewichtsverlust bei Typ-2-Diabetes: Ursachen und Maßnahmen zur Gewichtssteigerung</strong>
    <strong>So gelingt der Kita-Start mit Typ-1-Diabetes</strong>
    <strong>Vorfreude aufs Schwimmbad: Worauf Diabetiker*innen achten sollten</strong>
    <strong>Schluss mit Panik! Eine Anleitung zur sicheren Bewältigung von Diabetes-Pannen</strong>