Intervallfasten und Diabetes

Intervallfasten dient vielen Menschen als Mittel zur Entschlackung, aber auch bei der Gewichtsabnahme und zur Regulierung des Zucker- und Fettstoffwechsels kann zeitweises Fasten unterstützend wirken. Eine Diabeteserkrankung stellt kein grundsätzliches Hindernis dar, jedoch gibt es hier abhängig vom Typ sowie vom Grad der Erkrankung manches zu beachten.

Beim Intervallfasten gibt es ganz unterschiedliche Modelle. Eine häufig angewandte und „humane“ Methode ist die 16:8-Diät, bei der innerhalb von 8 Stunden Nahrung aufgenommen und in den darauffolgenden 16 Stunden gefastet, also nur Wasser oder Tee getrunken wird. Innerhalb der 8 Stunden sollen 2 gewohnt große Mahlzeiten eingenommen werden, wobei zwischen beiden Mahlzeiten mindestens 4 bis 5 Stunden liegen sollen. Die 16 Stunden, in denen nichts gegessen wird, führen zu einer leichten Umstellung des Stoffwechsels, da der Körper in der Zeit ohne von außen zugeführte Nährstoffe auskommen muss und so die gespeicherten Energiereserven aktiviert. Zudem werden beim Fasten Stoffe ausgeschüttet, die entzündungshemmend wirken. Als weiterer positiver Effekt werden Blutdruck und Blutzucker gesenkt.

Beim häufigeren Typ-2-Diabetes ist das Intervallfasten grundsätzlich problemlos durchführbar, vorausgesetzt, es ist keine medikamentöse Behandlung oder Insulingabe nötig. Eine leichte Form dieses Typs ist mit einer Ernährungsumstellung sowie sportlicher Aktivität in den Griff zu kriegen, wobei auch das Intervallfasten helfen kann. Werden jedoch bei stärkerer Ausprägung Insulin oder andere Medikamente eingenommen, müssen diese der Ernährung und natürlich dem veränderten Stoffwechsel und einem eventuellen Gewichtsverlust angepasst werden.

Typ-1-Diabetikern wird dagegen zu Vorsicht geraten: Hier kann das Intervallfasten stärkere Auswirkungen auf den Stoffwechsel haben, da der Körper überhaupt kein Insulin produziert und vollständig von der Medikamentengabe abhängig ist. Hier sollte verstärkt auf Blutzuckerschwankungen und Anzeichen von Ketoazidose und anderen Stoffwechselveränderungen geachtet werden. Der Blutzuckerspiegel kann sich bei einer Ernährungsumstellung zum Teil enorm verändern, was bei der Medikamenten- und Insulindosierung unbedingt beachtet werden muss.

Das Risiko des Jojo-Effekts ist beim Intervallfasten üblicherweise geringer als bei vielen Diäten und strengeren Fastenmethoden. Dennoch sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, die sättigt, und gleichzeitig dem eigenen Bedarf angepasst ist. Snacks zwischendurch sollen vermieden werden, auch sollte während der wenigen Mahlzeiten nicht extra viel gegessen werden. So kann kontrolliertes Fasten in vielen Fällen den Blutzucker senken und bei der Gewichtsreduktion helfen.

Trotzdem gilt: Wer mit dem Intervallfasten beginnen möchte, sollte vorher unbedingt Absprache mit seinem Arzt halten, um Komplikationen von vornherein so gering wie möglich zu halten. Das gilt auch für schwächere Ausprägungen des Typ-2-Diabetes, da auch hier jeder Stoffwechsel seine eigenen Bedürfnisse hat.

Foto: Pixabay / silviarita
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