Gesunder Tee – fit in den Tag

Jeder weiß, dass Magen-Darm-Tee gute Wirkungen auf das Darmsystem hat. Wären Magen und Darm in Ordnung, würde aber niemand zu solchen Teesorten greifen. Die Rede soll hier jedoch von Grüntee und Co. sein. Was sagt ein Gastroenterologe dazu?

Der Darmtrakt – ein unbekanntes Terrain

Wer gesund bleiben möchte, sollte sich beizeiten um das Darmsystem kümmern. Hier liegt nicht nur die Zentrale des selbstständig arbeitenden Bauchgehirns. Große Teile des menschlichen Immunsystems liegen im Darmbiom. Außerdem findet hier die Verwertung lebenswichtiger Nährstoffe statt. Doch der Darm vieler Menschen ist gestresst. Seine Bedürfnisse interessieren die Menschen oft nicht besonders.

Fast jeder Deutsche hat irgendwann mit Verstopfung oder Durchfällen, mit Resorptionsstörungen, Divertikulitis oder Reizdarm-Beschwerden zu tun. Viele Menschen nehmen lieber Tabletten, statt die Ernährungsweise zu ändern. Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa oder Darmkrebs treten gehäuft auf. Vieles davon hätte eine ballaststoffhaltige und darmgesunde Ernährungsweise verhindern können.

Stattdessen sind hastig eingenommene Mahlzeiten, geringe Nahrungsqualität und ein Mangel an Nahrungsvielfalt normal. Die fatale Wirkung von Reizstoffen wie Kaffee, Alkohol, Zuckerhaltigem, Konservierungsstoffen, Pestizide oder Schwermetallen auf die Darmschleimhäute wird unterschätzt. Dazu addieren sich Flüssigkeitsdefizite und chronischer Bewegungsmangel.

Profitiert die Darmgesundheit von Tee?

Mancher Gastroenterologe bejaht das – vorausgesetzt, es wird die richtige Tee-Sorte gewählt. Denn nicht alle Teesorten sind für die Darmgesundheit gleichermaßen wirksam. Benötigt werden die Bitterstoffe. Diese sind in vielen Grüntee-Sorten und in sogenannten Bittertees enthalten. Neben einer gesunden Ernährungsweise kann das Trinken von Tee durchaus zur Vorbeugung und Unterstützung des Darmsystems dienen.

Der Darm ist ein hochkomplexes System. Ihm ist nicht umsonst ein autonom arbeitendes „Bauchgehirn“ zugeordnet. Um das Darmsystem effektiv zu unterstützen, sollte jeder täglich Grüntee trinken. Einmal wöchentlich sollten Gesundheitsbewusste sich zu einem potenten Bittertee durchringen. Wichtig ist, dass die getrunkenen Teesorten qualitativ hochwertig sind und keine Schadstoffe enthalten.

Welche Grüntees sind darmgesund?

Im Grüntee sind neben Gerbstoffen auch Flavonoide und diverse Antioxidantien enthalten. Es handelt sich dabei beispielsweise um Flavone, Flavonole, Katechine, und Antocyanidine. Außerdem enthalten Grüntees Aminosäuren, kleine Mengen Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Ideal für die Darmgesundheit sind Grüntees der Sorten Sencha, Gyokuro, Bancha und Matcha.

Welche Bittertees sind empfehlenswert?

Viele Menschen sind empfindlich gegenüber Bitterstoffen. Doch Bitterstoffe fördern die Verdauung. Sie regen den Speichelfluss, den Gallenfluss und die Bildung von Magensäure an. Sie aktivieren die Leber, stimulieren die darmspezifischen Immunzellen und unterstützen die Resorption von Nährstoffen. Die Entleerung des Magens wird beschleunigt. Selbst das vegetative Nervensystem profitiert von Bittertees. Was aber sind Tees, die genügend Bitterstoffe enthalten?

Kaum jemand hierzulande kennt den südafrikanischen Krebsbuschtee oder den asiatischen Kuding-Tee. Mancher kennt immerhin Enzianwurzel-Tee. Um den bitteren Krebsbusch-Tee zu trinken, kann dieser mit Rooibusch-Tee gemischt werden. Auch wenn der Bittertee-Genuss weniger angenehm ist: Krebsbuschtee gilt als krebshemmend und verdauungsfördernd. Kuding-Tee sorgt durch seine Inhaltsstoffe für die bessere Aufnahme von Grüntee-Katechinen. Diese beugen Krebserkrankungen vor.

Was ist beim Genuss von Bittertees zu beachten?

Krebsbuschtee und Kuding-Tee können wöchentlich oder täglich getrunken werden. Enzianwurzeltee hat einen hohen Bittergehalt. Dieser verträgt sich nicht mit Darmgeschwüren. Gegebenenfalls sollte ein Gastroenterologe zur Häufigkeit befragt werden.

Foto: Pixabay / ThoughtCatalog
  • Sprechzeiten

    Mo-Do 7.30 - 17.00 Uhr
    Fr 7.30 - 16.00 Uhr
    Weitere Sprechzeiten
    nach Vereinbarung.

    Friedenstraße 14
    97421 Schweinfurt
    Tel. 09721 - 7015-0
    Fax 09721 - 7015-25

    Rückruf?

    Mitglied im
    gesundheitsnetz-st-josef.png

  • News

    <strong>Diabetes bei Kindern - gibt es Warnsignale?</strong>
    Was darf ich bei Zöliakie essen?
    <strong>Leere Kalorien und warum sie so problematisch für Diabetiker sind</strong>
    <strong>Möglichkeiten der Blutzuckerkontrolle für Diabetiker</strong>
    <strong>Diabetiker und die Herausforderungen in der Dunkelheit des Winters</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für die Darmgesundheit</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für Diabetiker</strong>
    <strong>Lupinen-Kaffee: Eine Kaffeealternative mit vielen Vorzügen</strong>
    Bohnen sind gut für den Darm und auch für den Blutzucker
    <strong>Wintergemüse Kohl - Warum er bestens für Diabetiker geeignet ist</strong>
    <strong>Warum Yoga für Diabetes-Patienten viel bringt</strong>
    <strong>Sport im Kalten mit Diabetes. Was muss man beachten?</strong>
    <strong>Ist Dinkel bei Diabetes besser?</strong>
    Die Folgen von Diabetes
    <strong>Diabetes - Besserer Schlaf für bessere Werte</strong>
    <strong>Diabetes und Thrombosen</strong>
    <strong>Magenschutz - Protonenpumpenhemmer</strong>
    <strong>Faktencheck: Brot bei Diabetes</strong>
    <strong>Fleischersatz - ist er grundsätzlich gesund?</strong>
    <strong>Diabetische Neuropathien: Herausforderungen und Hoffnung durch multimodale Schmerztherapie</strong>
    <strong>Die Kunst des Gemüsefermentierens und seine positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit</strong>
    Wie sich Diabetes und psychische Störungen beeinflussen
    Insulinresistenz nach dem Essen?
    <strong>Pflasterkunde bei Diabetes</strong>
    <strong>Der Hambach Night Run 2023 - Eine Nacht voller Laufbegeisterung</strong>
    <strong>Wenn Diabetes unter die Haut geht</strong>
    <strong>Gewichtsverlust bei Typ-2-Diabetes: Ursachen und Maßnahmen zur Gewichtssteigerung</strong>
    <strong>So gelingt der Kita-Start mit Typ-1-Diabetes</strong>
    <strong>Vorfreude aufs Schwimmbad: Worauf Diabetiker*innen achten sollten</strong>
    <strong>Schluss mit Panik! Eine Anleitung zur sicheren Bewältigung von Diabetes-Pannen</strong>