Diabetes – Schatten auf der Seele

Unter der Bezeichnung „Diabetes mellitus“ (volkstümlich auch „Zuckerkrankheit“ genannt) werden verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels zusammengefasst. Sie haben jedoch alle eine gemeinsame Eigenschaft: Sie führen zu erhöhten Blutzuckerwerten und den damit verbundenen, gesundheitlichen Folgen. Da die Betroffenen einen verminderten oder gar kompletten Mangel am Hormon Insulin aufweisen, können sie die erhöhten Blutzuckerwerte ohne eine externe Unterstützung nicht selbständig senken.

Diabetes – Eine typische Volkskrankheit

Die Zahl der weltweit an Diabetes Erkrankten lag im Jahr 2019 bei etwa 463 Millionen Menschen. Aufgrund der typischen Ursachen für diese Krankheit wird diese Zahl auch zukünftig weiter ansteigen.

Mögliche Folgeerkrankungen und ihre Ausmaße

Je früher ein Diabetes erkannt wird umso besser stehen die Chancen, dass sich die Folgeschäden (körperlich wie auch seelisch) vermeiden lassen bzw. der Krankheitsverlauf deutlich verlangsamt wird.
Die folgende Auflistung gibt eine kurze Übersicht darüber, welche körperlichen Folgeerkrankungen beim Diabetes mellitus eintreten können:

  • Leistungsabbau
  • Nierenversagen, Veränderungen am Darm
  • Sexualstörungen
  • Nervenschäden, Durchblutungsstörungen, Diabetischer Fuß
  • Sehstörungen
  • Gefäßschäden (Schlaganfall)
  • Schäden im Herz-Kreislauf-System (Herzinsuffizienz)

In diesem Zusammenhang darf auch die seelische Belastung dieser Patienten nicht außer Acht gelassen werden. Denn aufgrund der intensiven Beratungsgespräche und Therapien werden die Betroffenen bereits frühzeitig über sämtliche Spätfolgen aufgeklärt, was nicht selten zu Depressionen und auch Angstzuständen führt.

Gesundheitliche Sorgen und Zukunftsängste im Zusammenhang mit der Erkrankung führen nicht selten zu einer emotionalen Überforderung der Patienten. Angstzustände im Alltag und auch depressive Entwicklungen sind dann leider keine Seltenheit mehr. Ein sozialer Rückzug und auch der Verlust der allgemeinen Lebensfreude sind nur zwei Symptome, die die Betroffenen äußern können.
Denn vor allem die gestörte Ausschüttung verschiedener Hormone (wie zum Beispiel Kortisol, Noradrenalin und Serotonin) und auch die erhöhte Entzündungsbereitschaft der Blutgefäße sorgt für eine emotionale Instabilität des Körpers, die sich letztendlich in seelischen Störungen äußern kann.

Dieser Schatten auf der Seele kann sich dann auch durchaus chronifizieren. Vor allem bei einem schlecht eingestellten Diabetes sind die Patienten ständigen Blutzuckerschwankungen ausgesetzt, was sich direkt auf den Gemütszustand und die seelische Gesundheit der Betroffenen auswirkt.

Früherkennungsmaßnahmen annehmen und nutzen

Umso wichtiger ist es, dass im Rahmen der Diabetestherapie entsprechende Früherkennungsmaßnahmen angenommen und durchgeführt werden. So kann der Gastroenterologe Magen und Darm intensiv begutachten und somit mögliche Veränderungen schnell erkennen. Und auch Selbsthilfegruppen und psychologische Therapien sind unumgänglich, um die eigene Psyche möglichst gesund und stabil zu halten.

Neben einem Diabetologen, Psychologen, Internisten und Neurologen darf auch der Gastroenterologe nicht fehlen. Denn erst durch ein multiprofessionelles Team fühlt sich der Betroffene optimal versorgt, so dass Körper und Geist ausreichend Ruhe für die notwendige Erholung finden.

Foto: Pixabay / geralt
  • Sprechzeiten

    Mo-Do 7.30 - 17.00 Uhr
    Fr 7.30 - 16.00 Uhr
    Weitere Sprechzeiten
    nach Vereinbarung.

    Friedenstraße 14
    97421 Schweinfurt
    Tel. 09721 - 7015-0
    Fax 09721 - 7015-25

    Rückruf?

    Mitglied im
    gesundheitsnetz-st-josef.png

  • News

    <strong>Diabetes bei Kindern - gibt es Warnsignale?</strong>
    Was darf ich bei Zöliakie essen?
    <strong>Leere Kalorien und warum sie so problematisch für Diabetiker sind</strong>
    <strong>Möglichkeiten der Blutzuckerkontrolle für Diabetiker</strong>
    <strong>Diabetiker und die Herausforderungen in der Dunkelheit des Winters</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für die Darmgesundheit</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für Diabetiker</strong>
    <strong>Lupinen-Kaffee: Eine Kaffeealternative mit vielen Vorzügen</strong>
    Bohnen sind gut für den Darm und auch für den Blutzucker
    <strong>Wintergemüse Kohl - Warum er bestens für Diabetiker geeignet ist</strong>
    <strong>Warum Yoga für Diabetes-Patienten viel bringt</strong>
    <strong>Sport im Kalten mit Diabetes. Was muss man beachten?</strong>
    <strong>Ist Dinkel bei Diabetes besser?</strong>
    Die Folgen von Diabetes
    <strong>Diabetes - Besserer Schlaf für bessere Werte</strong>
    <strong>Diabetes und Thrombosen</strong>
    <strong>Magenschutz - Protonenpumpenhemmer</strong>
    <strong>Faktencheck: Brot bei Diabetes</strong>
    <strong>Fleischersatz - ist er grundsätzlich gesund?</strong>
    <strong>Diabetische Neuropathien: Herausforderungen und Hoffnung durch multimodale Schmerztherapie</strong>
    <strong>Die Kunst des Gemüsefermentierens und seine positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit</strong>
    Wie sich Diabetes und psychische Störungen beeinflussen
    Insulinresistenz nach dem Essen?
    <strong>Pflasterkunde bei Diabetes</strong>
    <strong>Der Hambach Night Run 2023 - Eine Nacht voller Laufbegeisterung</strong>
    <strong>Wenn Diabetes unter die Haut geht</strong>
    <strong>Gewichtsverlust bei Typ-2-Diabetes: Ursachen und Maßnahmen zur Gewichtssteigerung</strong>
    <strong>So gelingt der Kita-Start mit Typ-1-Diabetes</strong>
    <strong>Vorfreude aufs Schwimmbad: Worauf Diabetiker*innen achten sollten</strong>
    <strong>Schluss mit Panik! Eine Anleitung zur sicheren Bewältigung von Diabetes-Pannen</strong>