Auswirkungen einer Schwangerschaft auf den Darm

Der Körper erfährt während der Schwangerschaft eine Vielzahl an Veränderungen. Der zunehmend gewölbte Bauch und andere Faktoren können Verdauungsprobleme verursachen.

Ursachen

Progesteron sorgt während der Schwangerschaft für die Entspannung der inneren Muskeln, um das Ungeborene vor Erschütterungen zu schützen. Dies kann eine Ursache für Beschwerden sein, weil, weil das Hormon auch die Darmmuskeln entspannt. Als Folge bleibt die Nahrung länger im Verdauungstrakt, und kann Verstopfungen und Blähungen auslösen. Der Druck auf die Verdauungsorgane wird durch das zusätzliche Gewicht der wachsenden Gebärmutter verstärkt, welche den Darm auf die Seite drückt. Ein zu hoher Eisenspiegel kann ebenfalls eine Ursache sein.

Durchfall kann die Folge des Hormonwechsels und einer veränderten Ernährung sein. Oft werden bestimmte Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr vertragen und können in der Folge Verdauungsprobleme auslösen. Durchfall bewirkt einen hohen Verlust an Flüssigkeit, Vitaminen, Mineral- und Nährstoffe sowie Elektrolyte im Körper bis zur Dehydrierung.

Symptome

Ein Arztbesuch ist bei plötzlichen Schmerzen, verbunden mit Erbrechen, Fieber, Gewichtsverlust und Durchfall über mehrere Tage mit Krämpfen unumgänglich. Ursache für Blut können Hämorrhoiden sein; Aufschluss gibt der Gastroenterologe.

Gastroenterologie

Während der Schwangerschaft sind leichte Verdauungsprobleme und Verstopfungen normal und kein Grund zur Sorge. Bei schweren und langanhaltenden Durchfällen, begleitet von Blut im Stuhl, stärkeren Krämpfen und Bauchschmerzen muss der Frauenarzt aufgesucht werden, welcher ggf. an den Gastroenterologen verweist.

Der Gastroenterologe ist Spezialist im Bereich des Magen-Darm-Trakts sowie die damit verbundenen Organe. Der Schwerpunkt bei der Untersuchung liegt unter anderem auf der Endoskopie.

Prävention

Langsam essen, bewusst kauen und genügend Flüssigkeit kann vorbeugend wirken. Bei der Neigung zu Verdauungsproblemen ist der Verzicht aufblähende Lebensmittel, beispielsweise Bohnen, Kohlgemüse, Lauch, Spinat und Zwiebeln empfehlenswert.

Ballaststoffreiche Nahrungsmitte wie Fenchel, Gemüse, Tomaten, Obst und Vollkornprodukte regen den Verdauungstrakt sanft an. Die Inhaltsstoffe binden das Wasser und tragen zu einem weicheren Stuhl bei.

Die Ernährung mit vorwiegend pflanzliche und frische Produkte sowie kleineren Mahlzeiten können präventiv sein, ebenso wie Sauerkraut und Joghurt als Probiotika, welche mit den gesunden Bakterien die Darmflora aufbauen. Trockenfrüchte, Weizenkleie, Floh- und Leinsamen unterstützen den Verdauungstrakt, indem sie die Beweglichkeit anregen.

Wissenswert

Abführmittel sollten nicht ohne Absprache mit dem Arzt eingenommen werden, um Komplikationen am Ungeborenen und der Mutter zu vermeiden.

Getrocknete Pflaumen und Feigen sollten vorgängig im Wasser eingeweicht werden, damit sie dem Darm nicht Flüssigkeit entziehen. Mit dem Verzehr sollte Wasser oder Tee getrunken werden.

Bewegung ist besonders wirksam, sei es durch vermehrte Spaziergänge, Treppensteigen, Schwimmen, Radfahren, Pilates oder Yoga.

Foto: Pixabay / TawnyNina
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