Ständiger Harndrang – was kann man tun?

Viele Menschen, vor allem Frauen, kennen das Problem: Häufiger Harndrang mit dem unangenehmen Gefühl, es nicht rechtzeitig zur nächsten Toilette zu schaffen. Auch der Nachtschlaf ist gestört, weil man mehrmals auf das WC muss. Dahinter kann eine Dranginkontinenz stecken.

Dieser liegt eine Fehlsteuerung zwischen Harnblase und Gehirn zugrunde. Bereits kleine Mengen von Urin bewirken, dass spezielle Zellen in der Harnblase über Nervenzellen den Befehl „Entleeren“ an das Gehirn senden. Per se ist eine Dranginkontinenz nicht bedrohlich, sie kann die Lebensqualität der Betroffenen jedoch erheblich beeinträchtigen. Ist der Leidensdruck sehr hoch, bildet sich nicht selten ein regelrechter Teufelskreis, denn die psychische Belastung kann wiederum Störungen bei der Blasenentleerung begünstigen.

Aktiv werden, nicht schweigen
Aus Scham getrauen sich viele Menschen mit Harninkontinenz nicht, über ihr Problem zu reden. Das ist der falsche Weg, denn Blasenschwäche muss kein unabänderliches Leiden sein und kann therapiert werden. Wichtig ist es, den Ursachen der Blasenprobleme auf den Grund zu gehen. Ein gutes Instrument dafür ist beispielsweise ein so genanntes Miktionsprotokoll. Je genauer Betroffene festhalten, wieviel sie trinken, wie häufig sie die Toilette aufsuchen müssen und wie groß die Urinmenge ist, desto einfacher ist die Wahl der geeigneten Behandlungsform für den behandelnden Arzt. 
Manchmal kann bereits eine Änderung des Lebensstils, vor allem der Trinkgewohnheiten, einiges bewirken:

• Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten: empfohlen werden rund 1,5 bis 2 Liter täglich.
• Nicht warten, bis man Durst empfindet, lieber die Trinkmenge gleichmäßig auf den Tag verteilen (2/3 vormittags, 1/3 nachmittags).
• Weniger Kaffee, schwarzen Tee und kohlensäurehaltige Getränke trinken, in größeren Mengen genossen haben sie einen urintreibenden Effekt.
• Auch Alkohol wirkt harntreibend. Er bewirkt zudem, dass eine volle Blase nicht richtig wahrgenommen wird.
• Auf den Harndrang achten, aber nicht auf jeden kleinen „Alarm“ der Blase sofort reagieren.
• Die Blase ohne Druck entleeren. Die Blase ist ein Muskel, der sich bei der Entleerung automatisch zusammenzieht.
• Auf eine entspannte Sitzposition auf der Toilette achten (beispielsweise die Füße auf einen Schemel stellen).
• Situationen vermeiden, die den Beckenboden strapazieren (etwa Heben von schweren Lasten).

Problemzone Beckenboden
Schwangerschaften, Geburten, körperliche Arbeit oder die hormonelle Umstellung in der Menopause können die wichtige Muskelgruppe des Beckenbodens schwächen. Ist dies der Fall, kann der Urin nicht mehr ausreichend gehalten werden, weil die Stützfunktion des Beckenbodens beeinträchtigt ist. Dem kann man jedoch durch gezieltes, regelmäßiges Training entgegenwirken.

Foto: Pixabay / FreeToUseSounds
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