Schlechter (Ein-)Schlaf bei Diabetes

Zuckerkrankheit und Schlaf – eine komplexe Verbindung

Unzureichender und schlechter Schlaf beeinflussen die Regulierung des Blutzuckerspiegels in negativer Art und Weise. Zudem spielen auch Übergewicht und nächtliche Atemaussetzer, welche als Apnoe bezeichnet werden, eine maßgebende Rolle in der Entstehung der Zuckerkrankheit.
Dass unzureichender Schlaf negative Auswirkungen auf unseren Körper hat, ist den meisten bekannt. Wohl jeder hat schon das ein oder andere Mal schlecht geschlafen und verbrachte den folgenden Tag unter Müdigkeit, Gereiztheit und Kopfschmerzen.
Die Kombination aus Lebensstandard und körperlicher Voraussetzung begünstigt bei mangelnder Schlafqualität die Entstehung von Kardiovaskulären Erkrankungen, Alzheimer und Schlaganfällen.
Nicht nur das, auch Stoffwechsel und Darm können aufgrund unzureichender Nachtruhe ordentlich aus dem Gleichgewicht gebracht werden, wodurch sich das Risiko, früher oder später an Diabetes zu erkranken, deutlich erhöht.

Bei auffälligen körperlichen Veränderungen sollte möglichst schnell gehandelt werden. Längst sind Zusammenhänge zwischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und Diabetes bekannt. Reduzierte Muskelfunktion des Magens und Störungen des Nervensystems im Darm sind hier nur zwei von mehreren prominenten Beispielen. Ein Gastroenterologe oder Diabetologe ist in diesem Fall der beste Ansprechpartner.

Was passiert mit dem Körper im Schlaf?

Wenn man glaubt, dass der Körper während der Nachtruhe nicht auf Hochtouren arbeitet, der irrt gewaltig. Allen voran das Gehirn benötigt eine Menge Treibstoff, die sogenannte Glukose.
Sollte der Blutzuckerspiegel während des Schlafens zu niedrig sein, ist das Gehirn großem Stress ausgesetzt, da es nicht genügend Glukose bekommt. Besonders Schlaf, der mit vielen Schlafunterbrechungen einhergeht, ist mit Schwankungen im Blutzucker- und Insulinhaushalt verbunden.
Ist der Blutzuckerspiegel während des Schlafens zu hoch, leidet in weiterer Folge auch die Schlafqualität darunter. Es verursacht großen Durst und begünstigt Harndrang.

Schlafstörungen können zu Insulinresistenz führen

Unzureichender Schlaf bringt den Hormonhaushalt innerhalb weniger Tage durcheinander und kann im Extremfall zu einer für Diabetes Typ-2 typischen Insulinresistenz führen.
Das Polypeptid Insulin ist verantwortlich, den Blutzucker zu senken und ist für den Stoffwechsel unerlässlich, da es Glukose aus dem Blut in die Zellen befördert.
Leidet man unter Diabetes, ist exakt dieser Vorgang gestört. Im Gegensatz zu Diabetes Typ-1, das aus einem Zusammenspiel von Virusinfektionen und Erbfaktoren entstehen kann, liegt bei der Typ-2 Variante eine erworbene Insulinresistenz vor. Diese entsteht meist im Erwachsenenalter und wird durch falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und ebenso durch zu wenig Schlaf gefördert.

Fazit

Leidet man unter schlechtem Schlaf, kann dies ein Alarmsignal des Körpers sein, das auf keinen Fall vernachlässigt werden darf. Befindet sich der Blutzuckerspiegel im Normalbereich, schläft man in der Regel gut und ohne größere Unterbrechungen.
Ein Diabetologe oder Gastroenterologe ist der geeignete Ansprechpartner bei diversesten Fragestellungen zu Diabetes und Schlaf.

Foto: Pixabay / Claudio_Scott
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