GDM – Diabetes & Schwangerschaft – was gilt es zu beachten?

Diabetes betrifft viele Menschen – allein in Deutschland sind 4,6 Millionen betroffen, hinzu kommt eine Dunkelziffer. Mehr als 95 Prozent leiden unter Typ-2-Diabetes, also der durch Lebensumstände und Alter erworbenen Form. Ein besonderes Problem ist das für Schwangere, denn die Erkrankung erhöht das Risiko für Komplikationen. Mit dieser Sorge haben jedes Jahr etwa 6.500 Frauen zu kämpfen, die bereits vor der Schwangerschaft Diabetikerinnen waren, sowie 28.000, die währenddessen eine Diabetes entwickeln.

Wer leidet unter Diabetes und warum?

Hieß Diabetes früher auch „Altersdiabetes“, leiden heute immer öfter bereits junge Menschen unter der Erkrankung. Dabei tragen Männer ein etwas höheres Risiko als Frauen, bedingt durch eine andere Fettverteilung und einen ungesünderen Lebenswandel. Risikofaktoren sind Schlafstörungen, Rauchen, eine erbliche Vorbelastung und insbesondere Bewegungsmangel. Den mit Abstand wichtigsten Aspekt stellt jedoch Übergewicht dar – je höher, desto größer. Eine grobe Abschätzung des individuellen Risikos bietet der Bauchumfang: Er sollte bei Männern 102 cm und bei Frauen 88 cm nicht übersteigen. Viele Diabetiker leiden unter weiteren durch Übergewicht bedingten Erkrankungen, am häufigsten ist Bluthochdruck.

Welche Risiken birgt Diabetes in der Schwangerschaft?

Diabetes kann sowohl Folgen für die Mutter als auch für das Kind haben. Zu den gesundheitlichen Problemen zählen unter anderem Bluthochdruck sowie Harnwegsprobleme durch Eiweiß oder Zucker im Urin. Die Wahrscheinlichkeit für einen Kaiserschnitt und die damit verbundenen Risiken ist erhöht. Diese und weitere Komplikationen ergeben sich aus oft deutlich höherem Geburtsgewicht und –größe des Kindes. Dadurch ist der Beckendurchtritt erschwert. Aufgrund dessen sollte der Geburtstermin nach Möglichkeit nicht überschritten werden. Auch Frühgeburten sind häufiger. Erworbene Schwangerschaftsdiabetes verschwindet zwar normalerweise mit der Geburt, es bleibt jedoch eine größere Wahrscheinlichkeit, später im Leben zu erkranken. Betroffene Kinder leiden häufiger unter Gelbsucht, Unterzucker und Atemschwierigkeiten. Später ist ihr Risiko, selbst an Diabetes zu erkranken, weitaus höher.

Das richtige Verhalten bei Diabetes

Grundsätzlich ist die sinnvollste Lösung, bereits vor der Schwangerschaft für ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung zu sorgen, um ein gesundes Gewicht zu erreichen. Tritt trotzdem eine Diabetes ein, ist engmaschige eigene und ärztliche Überwachung wichtig. Mahlzeiten sollten ausgewogen sein und nicht zu viele Kohlenhydrate enthalten – aufgrund der Gefahr einer Unterzuckerung jedoch auch nicht zu wenige. Viel Gemüse sollte ebenfalls auf dem Speiseplan stehen. Regelmäßige Bewegung ohne Überanstrengung ist ebenfalls wichtig. In einigen Fällen können diese Maßnahmen ausreichen, um den Blutzucker im Griff zu behalten. Ist dem jedoch nicht so, ist es entscheidend, die Mutter rasch und gut auf Diabetes-Medikamente einzustellen, um negative Folgen zu vermeiden.

Es ist anzuraten bei einem Verdacht einen Spezialisten aufzusuchen. Eine solche durch den Internisten unterstützte Diabetes-Beratung zeigt schnell auf was es zu achten gilt.

Foto: Pixabay / regina_zulauf
  • Sprechzeiten

    Mo-Do 7.30 - 17.00 Uhr
    Fr 7.30 - 16.00 Uhr
    Weitere Sprechzeiten
    nach Vereinbarung.

    Friedenstraße 14
    97421 Schweinfurt
    Tel. 09721 - 7015-0
    Fax 09721 - 7015-25

    Rückruf?

    Mitglied im
    gesundheitsnetz-st-josef.png

  • News

    <strong>Diabetes bei Kindern - gibt es Warnsignale?</strong>
    Was darf ich bei Zöliakie essen?
    <strong>Leere Kalorien und warum sie so problematisch für Diabetiker sind</strong>
    <strong>Möglichkeiten der Blutzuckerkontrolle für Diabetiker</strong>
    <strong>Diabetiker und die Herausforderungen in der Dunkelheit des Winters</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für die Darmgesundheit</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für Diabetiker</strong>
    <strong>Lupinen-Kaffee: Eine Kaffeealternative mit vielen Vorzügen</strong>
    Bohnen sind gut für den Darm und auch für den Blutzucker
    <strong>Wintergemüse Kohl - Warum er bestens für Diabetiker geeignet ist</strong>
    <strong>Warum Yoga für Diabetes-Patienten viel bringt</strong>
    <strong>Sport im Kalten mit Diabetes. Was muss man beachten?</strong>
    <strong>Ist Dinkel bei Diabetes besser?</strong>
    Die Folgen von Diabetes
    <strong>Diabetes - Besserer Schlaf für bessere Werte</strong>
    <strong>Diabetes und Thrombosen</strong>
    <strong>Magenschutz - Protonenpumpenhemmer</strong>
    <strong>Faktencheck: Brot bei Diabetes</strong>
    <strong>Fleischersatz - ist er grundsätzlich gesund?</strong>
    <strong>Diabetische Neuropathien: Herausforderungen und Hoffnung durch multimodale Schmerztherapie</strong>
    <strong>Die Kunst des Gemüsefermentierens und seine positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit</strong>
    Wie sich Diabetes und psychische Störungen beeinflussen
    Insulinresistenz nach dem Essen?
    <strong>Pflasterkunde bei Diabetes</strong>
    <strong>Der Hambach Night Run 2023 - Eine Nacht voller Laufbegeisterung</strong>
    <strong>Wenn Diabetes unter die Haut geht</strong>
    <strong>Gewichtsverlust bei Typ-2-Diabetes: Ursachen und Maßnahmen zur Gewichtssteigerung</strong>
    <strong>So gelingt der Kita-Start mit Typ-1-Diabetes</strong>
    <strong>Vorfreude aufs Schwimmbad: Worauf Diabetiker*innen achten sollten</strong>
    <strong>Schluss mit Panik! Eine Anleitung zur sicheren Bewältigung von Diabetes-Pannen</strong>